Sport für Senioren: Fit im Alter

Seniorensport kann auch Leistungssport sein. Wer das nicht glaubt, sollte sich die Geschichte von Friedrich Mahlo anschauen, der im Alter von 102 Jahren starb und bis zuletzt Rekordhalter verschiedenster Disziplinen war. Der Begriff Seniorensport muss in den Köpfen der Bevölkerung dringend überarbeitet werden. Manch ein älterer Sportler übertrifft die Leistung junger Menschen um Längen.

Senioren mit Bewegungsdrang



      

Friedrich Mahlo erlebte einen Teil seiner Erfolgsgeschichte im Alter von 96 Jahren. Im italienischen Riccione stellte der rüstige Sportler mit 21,44 Sekunden einen neuen Rekord im 100-Meter-Lauf auf. Nur drei Tage später, knackte Mahlo auch noch die deutsche Bestleistung über 200 Meter und krönte sich zum Sprintkönig der Altersklasse über 95 Jahren. Mahlo steht mit seiner herausragenden, körperlichen Verfassung stellvertretend für eine Generation von Senioren, die sich bis ins hohe Alter körperlich ertüchtigen und immer noch zu Höchstleistungen in der Lage sind.

Definiert man den Begriff Seniorensport genau, fährt einem der Schrecken leicht in die Glieder. Bereits mit 30 Jahren, wenn der Höhepunkt der körperlichen Schaffenskraft erreicht wurde, wird man per Definition in den Seniorensport eingeteilt. Doch es sind vor allem die Personen jenseits des berufsfähigen Alters, die sich besonders um ein positives Körpergefühl bemühen. In kleinen Gruppen treffen sie sich im Park, um gemeinsam zu trainieren oder sich einfach zu bewegen. Wie groß das Interesse der über 65-jährigen Senioren am Sport ist, zeigt die Generali Altersstudie 2013. Demnach bewegen sich 37 Prozent aller Rentner mindestens einmal pro Woche sportlich. Mehr als ein Fünftel gibt sogar an, mehrmals pro Woche zu einem Training zu gehen. Weiterhin fällt auf, dass die heutige Senioren-Generation passionierter Sport treibt als ihre Vorgänger-Generation. 1968 lag der Wert bewegungsbegeisterter Rentner bei gerade einmal fünf Prozent.

Das Wandern ist des Rentners Lust

Besonders beliebt sind Sportarten, die Herz- und Kreislauf in Bewegung bringen. Im Sommer wird gewandert oder Radtouren organisiert, im Winter geht es in die Berge zum Langlauf. Gleichzeitig nehmen immer mehr Senioren die besonderen Angebote von Fitnessstudios in Anspruch, bei denen qualifizierte Trainer ein besonderes Auge auf den körperlichen Zustand jedes einzelnen Teilnehmers werfen. Die Studie zeigt auch: Wer sich in der Kindheit und Jugend bewegt hat, bleibt auch im Alter länger am metaphorischen Ball. Es ist also davon auszugehen, dass die Rekorde von Friedrich Mahlo in den kommenden Jahren von einer neuen Senioren-Generation gebrochen werden.

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