Woher nehmen: Veganer und das Vitamin B12

In der Diskussion, wie gesund eine vegane oder vegetarische Ernährung ist, haben die Fleischesser vor allem ein starkes Argument: Das Vitamin B12, ausgeschrieben: Cobalamin. Es ist in keiner pflanzlichen Quelle zuverlässig nachgewiesen. Fehlt es, drohen schwerste Mangelerscheinungen. Wenn Sanddorn oder Algen eine Zeit lang als des Rätsels Lösung galten, stellte sich später heraus, dass die Laborproben verunreinigt waren. In anderen Fällen hatten die Messmethoden Substanzen bestimmt, die dem Vitamin sehr ähnlich sind, aber leider nicht dessen Funktion im Körper übernehmen können. Wie also kann ein Veganer sich mit diesem lebenswichtigen Stoff versorgen?

Cobalamin: Das Fleisch-Vitamin



      

Fleischesser haben es leicht: Der Tagesbedarf an Vitamin B12 liegt bei drei Mikrogramm. 100g Rindfleisch enthalten fünf Mikrogramm, 100g Kalbsleber sogar 60 Mikrogramm. Vegetarier, die noch Milch und Eier auf dem Speiseplan haben, können ihren Bedarf beispielsweise mit Käse decken, der im Durchschnitt drei Mikrogramm pro 100g enthält.
Für Veganer sieht die Sache anders aus: 60-90% von ihnen leiden unter Cobalamin-Mangelerscheinungen. Denn Vitamin B12 wird nur von Mikroorganismen hergestellt. Die Pflanzenfresser im Tierreich versorgen sich über ihre Darmbakterien. Bei Wiederkäuern sind es Bakterien im Pansen, die das Cobalamin herstellen, bei allen anderen Herbivoren die Dickdarmflora. Deshalb fressen Kaninchen, Mäuse und viele andere Tiere gelegentlich den eigenen Kot, um das im Dickdarm hergestellte Cobalamin in den Dünndarm zu bringen, wo es aufgenommen wird. Auch Menschen haben Darmbakterien, die Vitamin B12 herstellen. Die Mäuse-Strategie werden allerdings die wenigsten anwenden wollen.

Die einzige Lösung: Vitamin B12-Präparate

Insbesondere die hygienischen Bedingungen, in denen wir heutzutage leben, tragen zur Vitamin B12 Problematik bei. Neben Vitamin D ist Vitamin B12 das einzige Vitamin, welches nicht von Pflanzen, sondern von Bakterien produziert wird. Diese Bakterien befinden sich im Darm der Tiere, aber auch in der Erde und in ungereinigtem Wasser. Da wir mittlerweile aber nicht mehr auf engstem Raum mit Farmtieren leben, gereinigtes Wasser trinken und Gemüse gründlich waschen, nehmen wir wenig Vitamin B12 auf. Wenn auch nicht so gravierend wie Veganer, betrifft dies auch Menschen, die tierische Produkte essen.

Da unsere Leber genug Cobalamin für beinahe drei Jahre speichern kann, fällt eine Unterversorgung zunächst nicht auf. Dann aber kommt es zu schweren Mangelerscheinungen. Wer weder Fleisch noch andere tierische Produkte zu sich nehmen möchte, ist auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen. Diese werden aus Bakterien gewonnen, die z.T. in rein pflanzlichen Nährlösungen gezüchtet werden. Ein solches Präparat findest Du beispielsweise hier: Vitamin B12 VEGAN & HOCHDOSIERT*

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