Artischocke – natürlicher Cholesterinsenker mit Nebenweffekten

Zur Zeit recherchiere ich über beliebte natürliche Cholesterinsenker, und bin dabei auf Artischockenextrakt gestoßen. Diese Kapseln* (oder eine Portion Artischockenherzen am Tag) können den Cholesterinwert tatsächlich ein Stück weit senken, und schützen damit vielleicht vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber das ist nur ein Nebeneffekt. Hauptsächlich haben Artischocken folgende Wirkung:

Artischocke: die Leber-Heilpflanze



      

Die Wirkstoffe der Artischocke, Pflanzenstoffe aus der Familie der Phenole, tun im menschlichen Körper hauptsächlich eines: Sie regen den Gallenfluss an. Daraus ergibt sich schon der große Warnhinweis: Wer Gallensteine hat, sollte keine Artischocken essen und erst recht keinen Artischockenextrakt einnehmen. Sonst spült der verstärkte Fluss die Steinchen nämlich in den Gallengang. Dort bleiben sie stecken, und eine Gallenkolik ist wahrscheinlich das schlimmste Bauchweh, das man überleben kann.
Wer keine Steine in der Galle hat, kann Artischocken beruhigt essen oder ihre Phenole als Extrakt schlucken, und bekommt damit schnell mehr Gallenflüssigkeit in den Darm. Das unterstützt die Verdauung nach einer fettreichen Mahlzeit. Außerdem befördert es Giftstoffe schneller aus der Leber. Das sind die beiden Hauptwirkungen der Artischocke: verdauungsfördernd und leberschützend.

Daneben scheinen Artischocken weitere Wirkungen zu haben: Sie enthalten Radikalfänger und ein paar nützliche Ballaststoffe. Und kürzlich ergab ein Experiment an Laborratten, dass Artischockenextrakt helfen kann, Nikotin schneller aus dem Körper auszuscheiden. Für Raucher eine schlechte Nachricht, denn sie wollen dann schneller die nächste Zigarette. Aber wer mit dem Rauchen aufhört, wird mit Artischockenextrakt* vielleicht das letzte Nikotin im Blut schneller los.

Und das Cholesterin?

Es stimmt, dass für Artischocken eine Wirkung auf den Cholesterinspiegel nachgewiesen ist. Der Effekt erklärt sich folgendermaßen: Die Gallenflüssigkeit enthält die sogenannten Gallensalze, die unsere Leber herstellt, und zwar aus Cholesterin. Muss sie plötzlich mehr Galle herstellen, bleibt ihr weniger Cholesterin fürs Blut.

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