Mit Gleichgesinnten geht das meiste besser. Abnehmen auch. Und so schließt man sich zu Foren zusammen, tauscht Erfahrungen aus, gibt Tipps, tröstet sich nach Rückschlägen, warnt sich vor Anfängerfehlern… Und dann kommt die Werbung. Denn wo kommt der Hersteller von Abnehm-Pillen besser an seine Zielgruppe, als in einem Abnehm-Forum.
Von plump bis raffiniert
„Ergebnisse gut mit Pillen Lida. http://www.lida-oficial.org/“ Das ist eindeutig Werbung, plump übersetzt mit Google, eingestellt mit einem Fake-Profil. Wer dem Link folgt, kommt auf eine Verkaufsseite voll lächerlich unverständlicher Produktbeschreibungen à la „Keine Notwendigkeit, eine Diät beginnen, aber zu berücksichtigen, ein paar Regeln. Vermeiden Sie Fleisch außen mehr, aber dieses Medikament ist anders als in den Semmelbröseln wenden. Wenn Sie nicht wie die Fische, verbraucht das Fleisch ist sehr mager Kochen ohne Fette und Saucen.“
Man müsste schon mehr als verzweifelt sein, um auf diese Werbung hereinzufallen. Wenn sie nur alle so primitiv wären!
Schwieriger wird’s, wenn sich der Pillenhersteller einen guten Auftragstexter geleistet hat. Dann kommen gefälschte Erfahrungsberichte, und Anfragen à la „Wer hat Pille XY schon probiert? Wirkt sie wirklich so schnell?“ Und schon sind die Leute aufmerksam. Die Botschaft, die sich unser faules und filterndes Gehirn merkt, ist: „Pille XY wirkt schnell.“ Und wenn es drei Wochen später irgendwo Werbung für das selbe Schlankheitsmittelchen sieht, dann greift der „bekannt ist gut“-Effekt: „Von Pille XY habe ich schon gehört, die wirkt schnell.“ Und beim dritten Mal sehen kaufst Du die Pille dann. Egal, ob Dir ein Werbetext gefällt oder nicht – er wirkt schon allein dadurch, dass Du ihn überhaupt gesehen hast.
Werbung austricksen
Wenn sich ein Abnehm-Forum einen zu strengen Spamfilter setzt, dann fliegen auch die echten Beiträge raus. Wie also verhindern, dass der Pillenspam bei den Nutzern ankommt? Melden (falls die Funktion existiert), damit der Beitrag entfernt wird. Und ansonsten ignorieren. Den Forenbeitrag unbeantwortet unter den Tisch fallen lassen. Nach Möglichkeit eine andere Diskussion beginnen, damit niemand überhaupt Zeit hat, den Spam noch zu lesen.
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