Was isst Du vor dem Sport? Ganz leer sollte der Magen nicht sein, zu voll auch nicht – die übliche Lösung ist, zwischen Essen und Training ein bis zwei Stunden zu warten. Wenn das allerdings nicht geht, oder wenn Du eine längere Einheit vor Dir hast und zwischendurch etwas anderes als Energieriegel essen willst, dann wird’s tückisch. Besonders fies ist der Ausdauersport, hier wird durchaus gelegentlich gekotzt – aber es gibt Tricks. Folgenden habe ich von einem UltraTrail mitgebracht:
Eine Zitrone, bevor’s losgeht.
Eine ganze Zitrone aufzuessen ist nicht jedermanns Sache. Aber ein gewisser erfahrener Langstreckenläufer schwört darauf. Ich habe mich überreden lassen und es auch einmal ausprobiert. Ein bisschen Vitamin C kann schließlich nicht schaden. Mit verzogenem Gesicht stehe ich danach an der Startlinie, im Hintergrund erklingt die Filmmusik vom Letzten Mohikaner, dann der Startschuss, und los.
An den Versorgungsposten gibt’s Orangenstücke. Zitrusfrüchte können also so verkehrt nicht sein. Leicht verdaulich sind sie auf jeden Fall. Flüssigkeit enthalten sie auch, ein bisschen Fruchtzucker als schnelle Energiequelle, Vitamine…
Und aus irgendeinem Grund funktioniert der Trick. Mein Magen ist tatsächlich ruhig. Sonst pflegt er sich zu beschweren, aber diesmal – nichts. Muss er wegen der Zitronensäure weniger Magensäure produzieren, und kommt deshalb mit weniger Durchblutung aus? Ist es irgendein anderer Stoff in der Frucht, der das Verdauungssystem beruhigt? Was auch immer die wissenschaftliche Erklärung sein mag, die Wirkung ist deutlich zu spüren.
Übrigens: Leistungssport und Vitamin C
Vitamin C hat bei Erkältungen, entgegen der landläufigen Meinung, leider keinerlei Wirkung – in der Allgemeinbevölkerung. Aber, regelmäßig eingenommen, halbiert es das Erkältungsrisiko bei Sportlern. Das belegt eine Studie aus Helsinki. Die Daten stammen unter anderem von Skifahrern und Marathonläufern. Noch ein Grund, warum eine Zitrone vor einem langen Lauf eine gute Idee ist.
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