Noch ein Argument gegen Energy Drinks

Energydrinks* wie Rockstar und Red Bull haben ihre Fans – und ihre Gegner. Taurin und Koffein in hoher Dosis machen dich auf einen Schlag hellwach, der Zucker gibt einen schnellen Energieschub, und du kannst die Nacht durch feiern. Der Geschmack ist auch gar nicht mal so schlecht. Aber die Gegner von Energydrinks haben die stärkeren Argumente – und seit neuestem eines mehr.

Energydrinks und Stresshormone



      

In einer Studie mit gesunden jungen Erwachsenen testete eine Gruppe von russischen Wissenschaftlern die Wirkung von Energydrinks auf den Blutdruck, den Puls, und die Ausschüttung von Stresshormonen. Letztere sind wichtig, wenn du auf eine gefährliche Situation schnell reagieren musst. Wenn du allerdings auf Dauer zu viel davon im Blut hast, dann schaden sie Herz, Kreislauf und Gehirn.
Was die russische Arbeitsgruppe fand, war folgendes: Nach einer Dose Energydrink stieg der Blutdruck der Testpersonen leicht an, und das Level von Stresshormonen im Blut gewaltig. Genauer gesagt, auf das 1,7-fache. Für einen gesunden Körper ist das, einmal alle paar Wochenenden, kein Problem. Aber was, wenn jemand schon ein schwaches Herz oder Nervenprobleme hat? Hier kann die Extradosis Stresshormone einigen Schaden anrichten. Wer zur Risikogruppe für Herzinfarkt oder Schlaganfall gehört, der sollte sich dreimal überlegen, ob die Dose Rhino das Risiko wert ist. Und selbst ein gesunder Mensch bekommt auf Dauer Probleme, wenn er sich drei Red Bull am Tag in den Hals kippt. Vom Vodka, der meistens noch dabei ist, ganz zu schweigen.

Was wird aus der Geschichte?

Für ein Verbot von Energydrinks wird auch dieses Forschungsergebnis nicht reichen, fürchte ich. Und die Hersteller werden schon dafür sorgen, dass die Sache nicht allzu groß veröffentlicht wird. Was die russische Forschungsgruppe gefunden hat, wird wahrscheinlich ins Reich der Vegan-Homepages abrutschen, zu den abstrusen Ideen, die keiner ernst nimmt.
Ich wäre dafür, jeden einzusperren, der Energydrinks an Minderjährige weitergibt. Oder an Herzkranke. Oder überhaupt jeden, der das Zeug zusammenpantscht und ohne Gift-Warnaufkleber in einen Laden stellt.

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