Route 66 war zur Zeit des Wilden Westens die Straße von Chicago nach Kalifornien. Heute ist es eine Billigmarke, unter der Netto auf dem Wühltisch Turnsachen verkauft. Unter anderem Sportschuhe für 19,99 EUR. Ich habe sie mal getestet – und war überrascht, was die Billigschuhe aushalten.
Nirgends überragend, aber für alles zu gebrauchen
Ich habe die Schuhe im Juli gekauft, als Allzweck-Laufschuhe. Eine Nummer größer als sonst, weil sie klein ausfallen. Die Sohle ist dick, federt aber recht wenig. Das Profil ist seicht. Teile der Sohle sind nur angeklebt. Sie waren das erste, was kaputt gegangen ist – nach vier Monaten und zwei Rennen. Und dem dazugehörigen Training. Insgesamt haben diese Schuhe an die 150 km Rennstrecke ausgehalten, davon 50 km in den Bergen, einen Teil über Sand, und den Rest über verschiedenstes Gelände. Ich durfte feststellen, dass sie als Laufschuhe zur Not überall taugen. Sie waren nirgends überragend, aber auch nirgends richtig schlecht.
Auf dem Asphalt war mir die Federung zu wenig. Auf Sand rutscht man schnell aus, wenn das Profil schon ein Stück weit abgerieben ist. Das ging bei dem weichen Gummi ziemlich schnell. Man merkt, dass sie nicht speziell als Laufschuhe gedacht sind. Die Stärke dieser Schuhe ist der Fels. Hier sind sie biegsamer als Wanderstiefel, aber robuster als einfache Laufschuhe. Netto sollte sie als Trekkingschuhe verkaufen.
Fazit: Besser als ihr Preis
Zur Not taugen die Sportschuhe von Route 66 auf jedem Gelände und in fast jeder Sportart. Es ist die Sorte von Schuhen, die man den Kindern für den Sportunterricht kauft, und nach einem Jahr wegschmeißt, weil der kleine drausgewachsen ist. Dass sich die Sohle abreibt, war bei dem Preis nicht anders zu erwarten.
Für die Berge würde ich sie auf jeden Fall wieder kaufen. Im Punkt Preis-Leistung sind diese Sportschuhe nicht zu schlagen.
> Marke: Route 66 (Netto – NoName)
> Preis: 19,99 EUR
> Was als erstes kaputt ging: das Profil
> Geeignet für: Fels, bergiges Gelände
> Ungeeignet für: Asphalt
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