Wenn man Dich lässt, gehst Du um drei Uhr früh ins Bett und schläfst bis Mittag? An sich muss das kein schlechter Rhythmus sein, aber wenn Du um halb sieben Uhr früh einen Bus erwischen musst, wird’s ungünstig. Nach dem Wochenende oder gar nach einem Urlaub zurück in den „normalen“ Tagesablauf finden zu müssen, kann uns den ganzen Montag verderben. Es ist fast so schwierig, wie nach Australien zu fliegen und sich plötzlich an einen komplett verkehrten Tag-Nacht-Rhythmus anpassen zu müssen. Aber es gibt einen Trick. Ich behaupte, Du kannst Deine Aufwachzeit innerhalb von zwei Tagen auf die Stunde verlegen, die Du haben möchtest. Vor dem Wecker aufwachen? Morgens munter sein? Kinderspiel.
Wann Du aufwachst, bestimmt die Leber
Unser Verdauungssystem ist ein Gewohnheitstier. Es möchte das Frühstück* etwa zwölf Stunden nach dem Abendessen haben. Und solltest Du um die entsprechende Zeit noch schlafen, dann weckt es Dich einfach auf. Egal, ob Du erst vor fünf oder sechs Stunden ins Bett gekommen bist. Für den Jetlag oder den chronischen Morgenmuffel bedeutet das: Wenn Du das Abendessen auf 18 Uhr vorverlegst, wachst Du am nächsten Morgen um 6 Uhr herum auf. Vermutlich etwas übernächtigt, weil Du am Abend nicht früh genug hast einschlafen können. Aber heute bist Du dafür um 22 Uhr müde genug und gehst ins Bett. Zweimal frühes Abendessen und früh frühstücken, und schon hat Deine Leber diese Zeit einprogrammiert. Du kommst abends rechtzeitig ins Bett, und morgens rechtzeitig heraus.
…aber kein Obst zum Abendessen!
Fruchtzucker hält wach. Deshalb stört spätes Obst Dich beim Einschlafen, und Du bekommst nur fünf oder sechs Stunden Schlaf (denn morgen früh weckt dich ja die Leber auf, selbst wenn Samstag ist.) Den Apfel isst Du besser morgens: Er wirkt mindestens genau so gut wie die Tasse Kaffee, hat aber wesentlich mehr Vitamine.
Glaube ich erstmal nicht, aber probiere ich aus! Wenn es so einfach sein sollte, mein lebenslanges Problem in den Griff zu kriegen, verleihe ich dir einen Orden! 🙂