Den richtigen Fahrradsattel finden: Darauf kommt es beim Kauf an

Wenn es mit Frühlingsbeginn draußen wärmer und trockener wird, holen viele Menschen ihr Fahrrad wieder aus der Winterruhe. Nicht nur zum Einkaufen oder für kleinere Ausflüge werden die beliebten Zweiräder verwendet; auch längere Touren von mehreren Stunden oder Tagen werden in der warmen Jahreszeit gerne unternommen. Ein wichtiger Bestandteil eines jeden Fahrrads ist der Sattel: Wird dieser falsch gewählt, kann jede Fahrt zur Tortur werden. Aber worauf kommt es beim Kauf eines passenden Fahrradsattels wirklich an, und welche Fehler sollten unbedingt vermieden werden?

Damen- oder Herrensattel: Keine „Gleichberechtigung“ bei Fahrradsätteln

Auch wenn in den meisten Lebensbereichen zurecht auf Gleichstellung der Geschlechter gesetzt wird: Beim Kauf eines geeigneten Fahrradsattels sollten aber durchaus Unterschiede zwischen Mann und Frau gemacht werden. Die Anatomie unterscheidet sich teils deutlich, was bei der Wahl des Sattels unbedingt beachtet werden sollte. Ein Fahrradsattel für Damen fällt meist breiter aus, da die Abstände zwischen den Sitzhöckern weiter ausfallen als bei Produkten für Herren. Des Weiteren kommt es beim Sattelkauf nicht nur auf das Geschlecht, sondern auch auf den Verwendungszweck an. Während sportliche Radfahrer meist einen eher schmalen Sattel bevorzugen, fällt ein MTB Sattel vergleichsweise breit aus.

Die richtige Breite ist ein ausschlaggebender Faktor beim Kauf eines passenden Fahrradsattels. Diese lässt sich etwa ermitteln, indem sich der potenzielle Käufer in Unterhose auf ein Stück Wellpappe setzt und anschließend die Breite des Abdrucks ausmisst. Aber nicht nur auf die Breite kommt es an: Auch die Sitzposition bestimmt über den geeigneten Sattel. Hier gilt als Faustregel: Je aufrechter der Sitz, umso breiter der Sattel. Wer sehr aufrecht sitzt, kann seinen neuen Sattel anhand der Formel „Sitzhöckerbreite + 4“ auswählen. Sportliche Radfahrer sind mit der Formel „Sitzhöckerbreite + 0“ gut beraten. Bei der Montage sollte immer darauf geachtet werden, dass die Höhe des Sattels sowohl dem individuellen Körperbau als auch dem Fahrstil entspricht. Im Idealfall wird der Sattel möglichst waagerecht ausgerichtet.

Welche Materialien stehen beim Sattelkauf zur Auswahl?

Wenn es um das Material geht, aus dem der neue Fahrradsattel gefertigt sein soll, gibt es kein pauschales „richtig“ oder „falsch“. Letztendlich ist es Geschmackssache, ob der Sattel beispielsweise aus klassischem Leder bestehen oder ob es sich doch um einen modernen Gelsattel handeln soll. Letztere sind heutzutage sehr beliebt, da sie einen hohen Komfort bieten und sich dem Gesäß anpassen. So bieten Gelsättel eine hohe Stabilität und Festigkeit, ohne dabei unangenehme Druckstellen zu verursachen. Besonders bei weiteren Touren im Bereich Ausdauersport, bei denen man stundenlang auf dem Fahrrad sitzt, kann dies ein großer Vorteil sein.

Im Idealfall werden vor dem Kauf mehrere Sättel im Fachhandel ausprobiert, denn ob das ausgewählte Produkt wirklich zum eigenen Körper und den individuellen Anforderungen passt, lässt sich letztendlich nur durch physisches Ausprobieren herausfinden. Da der Sattel einen der wichtigsten Punkte eines Fahrrads darstellt, sollten keine minderwertigen Produkte gewählt werden: Ein falsch gewählter Sattel verursacht Schmerzen und kann auch den eingefleischtesten Zweiradfans den Spaß am Fahren schnell verleiden. Wer hier am falschen Ende spart, zahlt letztendlich drauf, wenn direkt ein weiterer Sattel angeschafft werden muss.

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