Operation oder Physiotherapie: Was hilft bei Schmerzen?

Wer fit bleiben will und regelmäßig Sport treibt, unterliegt auch einem gewissen Schmerzrisiko. Verspannungen, Verletzungen wie Zerrungen oder Verstauchungen, das gehört alles dazu. Doch manchmal bleibt der Schmerz hartnäckig bestehen. Was hilft dann am besten?

Physiotherapie ist besser als ihr Ruf

Diese Behandlungsform hat mitunter den Ruf, eine Art „Gymnastik“ für alte Leute zu sein, doch das verfehlt den Kern. Physiotherapie ist eine spezialisierte Art der Therapie, die vor allem am Bewegungsapparat ansetzt und helfen kann, die Ursache für Schmerzen zu beheben. Dabei kommen nicht nur Massagen und mobilisierende Maßnahmen zum Einsatz, sondern auch gezieltes Training für den Aufbau notwendiger Muskeln.
In einer Praxis finden Sie diverse Trainingsgeräte – die jedoch anders und wesentlich gezielter eingesetzt werden als im Fitness-Center. Für die Badefigur wird hier nichts getan, denn meist handelt es sich bei Faszien und tiefliegenden Muskeln um Zonen, die zwar funktionell sehr wichtig sind, am Strand aber wenig Eindruck machen. Für Massagen und manuelle Therapie kommen oft besonders einstellbare Unterlagen zum Einsatz. Man findet sie zum Beispiel bei Stolzenberg, einem Therapieliegen Hersteller aus Erftstadt.

Muskelaufbau hilft langfristig

Viele Orthopäden sind mittlerweile der Meinung, dass gerade bei Rückenschmerzen vor allem Muskelaufbau hilfreich ist. Gerade die tiefliegende Muskulatur kann helfen, das Skelett zu stabilisieren und schmerzhafte Bewegungen geschmeidiger zu machen. Dort, wo ausgebildete Stützmuskulatur vorhanden ist, werden Gelenke weniger beansprucht. Selbst bei Arthrose oder Bandscheibenproblemen kann dies helfen, schmerzende Bereiche zu entlasten. Leider wird die Verschreibung von Physiotherapie und Trainingsprogrammen von Ärzten, die ihr Kassenbudget schonen wollen, durch Medikamente ersetzt. Diese helfen zwar kurzfristig und können auch eine Voraussetzung sein, um wieder „in Bewegung“ zu kommen, doch das ursächliche Problem bei Schmerzen beheben sie nicht.

Nicht „durch den Schmerz“ trainieren

Meistens sind Schmerzen ein nützliches Signal unseres Körpers: Irgendetwas stimmt nicht. Sie schützen davor, dass kleinere Verletzungen schlimmere Probleme nach sich ziehen, raten uns dazu, entzündete Gelenke zu schonen und überanstrengten Muskeln Pausen zu gönnen. Manche Trainer empfehlen hier, dieses Signal zu ignorieren und trotzdem das normale Pensum abzurufen. Davon kann man nur abraten. Leichtes Training, Aufwärm- und Dehnübungen können helfen, aber schmerzende Bewegungen auszuführen, sollte man nur unter professioneller Aufsicht, zum Beispiel mit einem Physiotherapeuten, ausprobieren.

Operationen oft unnötig – und auch keine „ewige“ Lösung

Viele Patienten wünschen sich eine rasche zuverlässige Lösung, die idealerweise kaum Arbeit macht. Training ist aufwändig und zum Beispiel Rückengymnastik zur Schmerzreduktion ist eine wenig ruhmreiche Beschäftigung. Also klingen Versprechungen von Chirurgen, das Problem mittels einer „einfachen“ OP zu beheben, schnell verlockend. Heute ist diese Sichtweise, jede Schwierigkeit operativ zu behandeln, unter Orthopäden nicht mehr so verbreitet, aber dennoch sollten Patienten sich über verschiedene Optionen informieren. Das Einsetzen von Schrauben oder künstlichen Gelenken ist zudem keine unendlich haltbare Lösung: Nach etwa 10 bis 15 Jahren sind auch diese High-Tech-Modifikationen verschlissen und müssen ersetzt werden. Mit fortschreitendem Alter werden diese Eingriffe immer riskanter und die Erholung zeitraubender. Wer also eine OP vermeiden kann, indem er regelmäßig seine Muskeln trainiert, sollte diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht ziehen und zumindest ausprobieren, ob sich damit Besserung erzielen lässt.

Ähnliche Artikel zu diesem Thema:

.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.