Tabata verspricht schnellen Abnehmerfolg und Hilfe beim Muskelaufbau – und das in nur vier Minuten. Wer jetzt denkt, dass der Heilige Gral des Fitnesstrainings gefunden wurde, wird schnell enttäuscht. In den vier Minuten Tabata wird geflucht, gekeucht und gehofft, dass es bald vorbei ist. Der innere Schweinehund ist bei Tabata der größte Gegner.
Tabata: Das härteste Training
Dr. Izumi Tabata gehört sicherlich zu den meist verfluchten Menschen der Welt. Der Erfinder des gleichnamigen Trainings entwickelte das System der hochintensiven Intervalltrainings für olympische Eisschnellläufer. Nur wenige Jahre später wird Tabata von Sportlern vieler Disziplinen ausgeübt und alle müssen dabei an ihre Leistungsgrenzen gehen. Beim Tabata wechseln sich 20-sekündige Leistungsphasen mit zehnsekündigen Ruhephasen ab. Der Körper wird extrem beansprucht und ist sowohl im aeroben als auch im aneroben Bereich gefordert.
Dass trotz der extremen Belastung so viele Sportler auf Tabata setzen, liegt an der Flexibilität des Trainings. Egal ob man den Oberkörper, den Rücken oder die Beine trainieren will, Tabata ist immer die richtige Wahl. Durch den Wechsel von 20 Sekunden Belastung und zehn Sekunden Pause bleibt der Körper angespannt. Für Läufer, die ihre Sprintausdauer trainieren wollen, bietet sich Tabata besonders gut an. Nach den insgesamt acht Intervallen liegt auch der stärkste Sprinter keuchend am Boden und ist völlig außer Atem. Da das Training vom Sportler immer die größte Belastung erfordert, ist es unerheblich, ob man bereits seit Jahren läuft oder gerade erst beginnt. Die Anstrengung bleibt immer gleich hoch, einzig die eigene Leistungsfähigkeit wird kontinuierlich gesteigert.
Das richtige Training für jeden Sportler
Natürlich lässt sich Tabata auch auf andere Sportarten übertragen. Wer sich einen definierten Oberkörper antrainieren will, greift zu Liegestützen und nutzt ebenfalls den Tabata-Intervall. Oder er setzt die Badekappe auf und powert sich im Schwimmbecken aus. Wichtig: Der Körper sollte in der Ruhephase nicht zum Stillstand kommen, dazu reichen die kurzen Pausen eh nicht aus. Stattdessen sollte eine Entspannung beim sanften Gehen oder leichtem Schwimmen stattfinden. Die Pausen sind eher dafür gedacht, den Körper neu zu positionieren und auf die erneute Belastung vorzubereiten. Und keine Angst vor spontanen Fluchanfällen – das gehört beim Tabata zum guten Ton.
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