Macadamianussöl für Küche und Kosmetik

Macadamianussöl ist hierzulande eines der teuersten Speiseöle. Man findet es auch in Kosmetik, allerdings in Europa nur selten. Was ist das Besondere an diesem Öl? Vielleicht seine Vielseitigkeit, vielleicht auch, dass es neu für uns ist. So neu, dass es während ich diesen Artikel schreibe noch keinen deutschen Wikipedia-Eintrag dazu gibt. Die Macadamianuss ist die Frucht des Strauchs Macadamia integrifolia, heimisch in Australien. Dort ist das kalt gepresste Macadamia-Öl in Küche und Kosmetik sehr beliebt.

Macadamianussöl in der Küche



      

Mit seinem hohen Rauchpunkt (210°) kann man Macadamia-Öl zum Braten und Backen verwenden. Es schmeckt leicht nussig. Seine Fettsäurezusammensetzung ist einzigartig: über 80% einfach ungesättigte Fettsäuren. Zum Vergleich: Beim Olivenöl sind es 72 %. Gleichzeitig enthält Macadamianussöl nur sehr wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Dadurch ist es ohne Konservierungsstoffe bei Raumtemperatur ein bis zwei Jahre lang haltbar. Von den beiden essentiellen Fettsäuren enthält Macadamia-Öl jeweils ca. 1%. Als Quelle für Linolsäure oder Alpha-Linolensäure eignet es sich damit leider nicht.

Macadamianussöl und die Gesundheit

Die Australier schreiben ihrem Macadamia-Öl fast so viele gute Eigenschaften zu wie wir Europäer unserem Olivenöl. Was aber kann es wirklich? Auf der Haut, aber auch im Verdauungstrakt kann dieses Öl Entzündungen lindern und harte Stellen aufweichen helfen. Auf die Blutfettwerte, vor allem auf den Cholesterinspiegel, hat es ähnliche Wirkungen wie Olivenöl. Wobei Macadamianussöl noch nicht so gut erforscht ist wie Olivenöl, aber verschiedene (hauptsächlich australische) Gruppen arbeiten daran.

Fazit: eine vollwertige (aber teure) Alternative zu Olivenöl

Ich sehe für Macadamianussöl in Europa wenig Zukunft, solange es deutlich teurer ist als Olivenöl. Wirkungen und Verwendung sind ziemlich gleich, nur der Rauchpunkt von Macadamia-Öl ist um 20° höher. Sollte Dir Olivenöl partout nicht schmecken, dann kannst Du ausprobieren, ob Du stattdessen besser Macadamia-Öl* verwendest. Und vielleicht findet die Forschergemeinde bei dem australischen Öl bald eine Wirkung, die Olivenöl nicht hat.

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