Bänder überdehnt oder gerissen – woran erkennt man den Unterschied?

Fuß umgeknickt, beim Fußballspielen das Knie verdreht- eine Bänderverletzung bekommt man leicht. Die gefährlichsten Sportarten in der Hinsicht sind Paddel-Tennis, Ski und Basketball. Das Gelenk schmerzt, schwillt an, und gehorcht nicht mehr. Die Bänder sind verletzt. Was tun? Und wie unterscheidet man eine bloße Überdehnung oder Bänderzerrung von einem Bänderriss?

Schmerzende Bänder: Überdehnt oder gerissen?



      

Sind die Bänder nur überdehnt, heilen sie normalerweise binnen drei Wochen von selbst aus, wenn du das Gelenk genug schonst. Ein an- oder durchgerissenes Band verheilt langsamer und braucht ärztliche Behandlung. Ob du mit einem umgeknickten Fuß zum Arzt gehen solltest oder nicht, erkennst du meistens selbst: Kannst du das Gelenk noch normal in alle Richtungen bewegen und ein wenig belasten, dann sind die Bänder lediglich überdehnt. Kannst du es nicht mehr bewegen oder überhaupt nicht mehr belasten, ist wahrscheinlich ein Band angerissen oder durchgerissen. Bei einem Bänderriss ist außerdem die Schwellung deutlich stärker als bei einer Zerrung, und es kann einen Bluterguss geben, der als großer blauer Fleck sichtbar wird.

Erste Hilfe bei Bänderverletzung: Das PECH-Schema

Wer sich ein Band zerrt, hat Pech gehabt. PECH heißt auch die Strategie, mit der du dein Gelenk versorgen musst: Pause – Eis – Compression – Hochlagern.

  1. Pause
    In der Hitze eines Wettkampfes will so mancher Spieler trotz Verletzung weitermachen. Bei einer Bänderverletzung allerdings ist Ruhe angesagt: hinsetzen und das verletzte Gelenk nicht mehr bewegen.
  2. Eis
    Kühle das Gelenk mit einem Eisbeutel. Das betäubt nicht nur den Schmerz, sondern hält auch die Schwellung möglichst klein.
  3. Compression
    Das betroffene Gelenk komprimieren, das heißt, mit einer elastischen Bandage zusammendrücken. Auch das verhindert, dass die Stelle zu sehr anschwillt. Aber Vorsicht beim Bandagieren: Lege den Verband nie so eng an, dass der Blutfluss abgeschnitten wird!
  4. Hochlagern
    Im Idealfall so, dass das verletzte Gelenk höher als das Herz zu liegen kommt.
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