Fett will in seinem Körper keiner haben, außer die Damen im BH. Aus Fettgewebe erlauben wir höchstens die Stoßdämpfer unter den Fußsohlen, ohne die bei jedem Schritt der Knochen auf den Boden klacken würde. Alles andere Fett nehmen wir uns jedes Jahr vor, loszuwerden (und gottlob schaffen wir es nicht).
Dabei ist nicht alles Fett im Körper gleich. Es gibt da sogar ein Fettgewebe, das Kalorien nicht speichert, sondern sie verbrennt.
Das Fettmasse-Heizkraftwerk
Je mehr Oberfläche ein Körper hat und je weniger Masse, desto schwerer ist er warm zu halten. Wer Muskeln hat, kann zittern, und wer ein Fell hat, kann sich isolieren – aber was macht ein kleines, leichtes, nacktes menschliches Baby? Das Bisschen, was ein Neugeborenes an Muskeln hat, bringt nie die Wärme her, die über die dünne haarlose Menschenhaut verloren geht. Trotzdem halten wir vom ersten Tag an unsere Körpertemperatur von 37° C. Die Wärme kommt aus einem Gewebe, das nur die eine Aufgabe hat, Fettsäuren zu verbrennen und den Körper zu heizen. Es handelt sich um braunes Fett.
Wir haben also ein Fettgewebe, das nicht zum Speichern da ist, sondern zum Verbrennen. Wo und wie viel? In kleinen Gebieten über den Schlüsselbeinen, neben der Wirbelsäule entlang und über den Nieren. Bei einem Baby sind diese Fettbrenner ständig aktiv. Beim Erwachsenen halten Muskeln, Leber und andere Organe den Körper warm genug, deshalb ist das braune Fett die meiste Zeit abgeschaltet. Bis 2002 glaubten die Biologen sogar, dass erwachsene Menschen gar kein braunes Fettgewebe mehr haben. Durch Zufall fiel es dann – ausgerechnet in der Krebsforschung – bei anderen Untersuchungen wieder auf. –>ajpendo.physiology.org
Kraftwerk anschalten, Fett wegbrennen?
Die Idee wäre doch ideal: Das braune Fettgewebe irgendwie aktivieren, alles störende weiße Bauchfett (Oberschenkelfett, Hüftfett, Halsfett … ) damit wegbrennen und als Wärme ausschwitzen. Leider gibt es noch keine Pille dafür. Die einzige Möglichkeit, dass der Körper das braune Heizkraftwerk einschaltet, ist: frieren.
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